Schafgarbe

Die Gemeine Schafgarbe oder Gewöhnliche Schafgarbe (Achilleamillefolium) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Weitere bekannte Namen sind: Achilleskraut, Gänsezungen, Grützblume, Zangeblume oder Feldgarbenkraut.

Hier bei uns in der Eifel sagt man zu ihr auch Katzenschwanz, Schafzunge oder Schnitzelquäck ☻

Die weit verbreitete Gemeine Schafgarbe ist beinahe überall zu finden und gehört zu bekanntesten Wildkräutern.

Heimisch ist die anspruchslose Pflanze in Europa und Nordasien.

Die Pferde würden die Schafgarbe auf natürlich gewachsenen Wiesen finden, auf Halbtrockenrasen, Brachflächen, Acker- und Wegesrändern. In den Alpen findet man sie auf Höhenlagen von etwa 1900 Metern und in den Allgäuer Alpen steigt sie im Vorarlberger Teil an der Üntschenspitze in Gipfelnähe bis zu einer Höhenlage von 2139 Metern auf.

Sie ist fast kosmopolitisch verbreitet. Nur in mediterranen Gebieten ist sie selten.

Die Gemeine Schafgarbe gehört zu den Wurzelkriechern und Pionierpflanzen. Sie gilt als Bodenfestiger und Nährstoffzeiger, vor allem für stickstoffhaltige Böden.

Der Gattungsname Achillea geht auf Achilles, den sagenhaften Helden des trojanischen Krieges zurück, der die Pflanze als Droge entdeckt und zur Behandlung von Wunden seiner Feinde verwendet haben soll, während der Artname millefolium (= Tausendblatt) auf die fein zerteilte Blattspreite anspielt.

Schon im Altertum war das Soldatenkraut bekannt als Heilpflanze bei den Germanen, den Indianern Amerikas und den Chinesen, die sie auch für das Schafgarbenorakel verwendeten. In der Ilias wird das Wehkraut genannt als Mittel zur Wundheilung und zur Stillung von Blutungen.

Im spätantiken Kräuterbuch Pseudo-Apuleius (4.–6. Jh.) wurden für das „millefolium“ folgende Anwendungen genannt: Die Wurzel gegen Zahnschmerz.

Das Kraut in Fett zerrieben als Auflage zur Heilung von Schnitt- und Stichwunden (vulnera de ferro facta). Das Kraut mit Butter zerrieben als Auflage gegen Schwellungen (tumores).

Das Kraut mit Essig getrunken gegen Probleme beim Wasserlassen (urinae difficultates).

Hildegard von Bingen übernahm in ihrer Physica (12. Jh.) die Angaben früherer Autoren zur Wundheilung der von ihr „garwa“ genannten Schafgarbe und fügte als weitere Indikation Dreitagefieber hinzu. Die Garwa sollte zusammen mit einer Pflanze namens „polypodium“ (gedeutet als Gewöhnlicher Tüpfelfarn) in Wein gekocht werden und das Durchgesiebte sollte man dem Kranken vor dem erwarteten Anfall des Dreitagefiebers eingeben.

Im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Schafgarbe von den Hallenser Klinikern Georg Ernst Stahl und Friedrich Hoffmann als Allheilmittel betrachtet, das sie insbesondere bei „nervöser Atonie“, bei Koliken mit Blähungen und bei Bleichsucht („passiver Hämorrhagie“) einsetzten, und noch im 19. Jahrhundert wurde die Pflanze in Deutschland in der Kategorie Tonica oder Roborantia als Mittel zur allgemeinen Kräftigung geführt.

Als Arzneidroge werden oberirdische Teile der Gemeinen Schafgarbe, auch Grundheil genannt, also Stängel, Blätter und Blüten genutzt (Schafgarbenkraut, lat. Millefolii herba; Schafgarbenblüte, lat. Millefolii flos). Sie können als Aufguss oder als Frischpflanzenpresssaft verarbeitet werden.

Zubereitungen aus Schafgarbenkraut wirken gallenflussanregend (choleretisch), antibakteriell, zusammenziehend (adstringierend) und krampflösend (spasmolytisch). Innerlich wird Schafgarbenkraut vorwiegend bei Anorexie (Appetitlosigkeit) und dyspeptischen Beschwerden verwendet (krampfartigen Erscheinungen im Verdauungstrakt, Flatulenzen).

Volksheilkundlich wird Schafgarbenkraut zur Anregung der Gallensaftproduktion eingesetzt, sowie bei Blasen- und Nierenerkrankungen und Menstruationsbeschwerden.

Äußerlich werden Schafgarbenauszüge aufgrund ihrer antibakteriellen und adstringierenden Wirkung bei Entzündungen, Wunden und zur Minderung übermäßiger Schweißbildung verwendet. Gesichert gilt die hepatoprotektive (die Leber schützende) Eigenschaft von Achillea millefolium und deren Extrakten.

Weiter soll die Gemeine Schafgarbe, auch Gotteshand genannt, schweißtreibend und blutdrucksenkend (vor allem bei Arterieller Hypertonie [Bluthochdruck] mit Neigung zur Thrombose) sein.

In früheren Zeiten wurde Schafgarbe zum Gelbfärben von Wolle verwendet. Dazu verwendete man getrocknete Blätter, Stängel und Blüten. Die Wolle musste vor dem Gelbfärben mit Alaunen gebeizt werden.

Die Schafgarbe wird ähnlich wie die Kamille zu den Bitterstoffdrogen gerechnet. Deshalb ist sie besonders gut geeignet gegen alle Erkrankungen des Darmes. Auch bei Pferden wirkt sie gegen Blähungen, Durchfall, wie Verstopfung und andere Fehlgärungen, sowie Entzündungen des Magen- und Darmtraktes.

Sie wirkt leicht krampflösend, anti-entzündlich, appetit- und verdauungsanregend wirkt. Die enthaltenen Bitterstoffe in der Schafgarbe neutralisieren überschüssige Magensäure u. wirken anregend auf das gesamte Verdauungssystem: sie aktivieren die Verdauungssäfte u. Enzyme in der Leber und harmonisieren die Verdauung. Gerade in Kombination mit der in ‚Futter Natur‘ ebenso enthaltenen Ringelblume läuft die Schafgarbe in Sachen Verdauungsregulierung zur Höchstform auf. Beide Pflanzen schützen und pflegen durch die enthaltenen Gerbstoffe die Schleimhäute, indem sie einen schützenden Film aufbauen, wodurch Reizungen, sowie das Eindringen von Bakterien, Viren und Pilzen erschwert wird.

Die Schafgarbe, auch bekannt als Frauendank oder Jungfrauenkraut regt sämtliche Drüsentätigkeiten an: bei der Zucht sorgt die Schafgarbe für eine gute Durchblutung der Keimdrüsen und grundsätzlich eine Anregung der Leberfunktion, was die Entgiftungsleistung dieses so wichtigen Organes, verbessert.

Durch die enthaltenen Mineralien, vor allem des beachtlichen Kaliumgehaltes wirkt sie anregend auf die Nierenfunktion und die Rückführung des venösen Blutes, so dass auch das Herz gestärkt wird. Auf den gesamten Stoffwechsel ist ihre Wirkung anregend, bis hinunter in die Beine, wodurch sogar die Entstehung von Mauke erschwert wird und „angelaufene“ Beine sich regulieren. Also insgesamt eine große Unterstützung der körpereigenen Entgiftungsprozesse.

Die #Feldgarbe ist durch ihre antibakterielle und adstringierende Eigenschaft auch ein wertvoller Helfer bei Zahnfleischentzündungen des Pferdes und der allgemeinen Wundheilung.

Ingesamt ist der positive Einfluss der Blutstillkraut auf die Verdauung hervorstechend. Sie wirkt des Weiteren antibakteriell, blutreinigend und durchblutungsfördernd.

Der außergewöhnliche Reichtum an wertvollen Inhaltsstoffen des Bauchwehkraut erklärt die immens großartige Wirkung für die Pferde, als da wären ätherische Öle mit dem blauen Kohlenwasserstoff Azulen, dass auch im Kamillenöl enthalten ist, ebenso wie Cineol, Campher, α- und β-Pinen, α-Caryophyllen, Sabinen und Chamazulen. Weiter dann Gerbstoffe und Bitterstoffe, wie Achillein und Flavonoide. Die enthaltene Kieselsäure stärkt insbesondere die Lunge und die Haut.

Wertvolle Aminosäuren liefert Asparagin, Kaliumsalze für Nerven, Muskeln und zur Unterstützung der Verdauung von Kohlenhydraten, sowie bei Enzymreaktionen.

Sie schmeckt übrigens auch gut im Wildkräutersalat :)

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